Spitzenverband Bund der Krankenkassen|05.06.2025

PRESSEMITTEILUNG

Schluss mit den sehr hohen Ausgabensteigerungen

Berlin (kkdp)·"Zu viele Gesundheitsminister haben nichts gegen die steigenden Ausgaben unternommen, im Gegenteil diese sogar durch teure Gesetze aktiv befördert. Jetzt ist die Zeit für einen echten Kurswechsel: Hin zu einer soliden GKV-Finanzierung, Schluss mit den sehr hohen Ausgabensteigerungen für Krankenhäuser, Ärztehonorare und Medikamente", so Dr. Doris Pfeiffer, Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes, im Gespräch mit den Stuttgarter Nachrichten.

Ausgabenmoratorium jetzt

Pfeiffer betonte in dem Gespräch mit den Stuttgarter Nachrichten die Notwendigkeit eines Ausgabenmoratoriums, welches umgehend beschlossen werden müsse: "Wir brauchen als Sofortmaßnahme ein Ausgabenmoratorium. Das bedeutet, dass sich die Ausgaben der Krankenkassen an den tatsächlichen Einnahmen orientieren. Dadurch werden keine Zahlungen oder Leistungen gekürzt, aber die die Honorare- und Preise für Krankenhäuser, Ärzte und die Pharmaindustrie steigen dann nur noch so schnell, wie die Einnahmen der Krankenkassen."

Strukturreformen für langfristige Stabilität

Parallel müsse die Politik echte Strukturreformen anschieben, um unser Gesundheitswesen zukunftsfähig aufzustellen, so Pfeiffer. Also eine Krankenhausreform, die einerseits medizinisch unnötige Krankenhausbetten abbaut und gleichzeitig die Qualität der Versorgung verbessert, wie sie gegenüber den Stuttgarter Nachrichten erläuterte. "Mit einer Krebserkrankung gehört man nicht in ein Wald- und Wiesenkrankenhaus, sondern in eine Spezialklinik. Im Arzneimittelbereich müssen die Krankenkassen für neue Medikamente häufig sehr hohe Preise zahlen, ohne dass es dafür im Gegenzug auch eine bessere Versorgung gibt. Das muss sich ändern, die Preise müssen sich wieder am tatsächlichen Nutzen orientieren."

Starke Selbstverwaltung

Auch über die Rolle der Selbstverwaltung sprach Dr. Pfeiffer mit den Stuttgarter Nachrichten: "Die soziale Selbstverwaltung ist ein Grundpfeiler der gesetzlichen Krankenversicherung. Hier achten die Vertreterinnen und Vertreter der Versicherten und der Arbeitgebenden gemeinsam darauf, dass die gute Versorgung der Versicherten und die Wirtschaftlichkeit der GKV insgesamt nicht gegeneinander, sondern miteinander gesehen werden."

Pressekontakt:

Florian Lanz
GKV-Spitzenverband, Pressesprecher
Telefon 030-206288-4201
Fax 030-20628884201
presse@gkv-spitzenverband.de


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