IKK e.V.|17.06.2025
PRESSEMITTEILUNG
IKK e.V. zum GKV-Tag "Pflegeversicherung"
Berlin (kkdp)·Vor 30 Jahren wurde die Soziale Pflegeversicherung (SPV) als fünfte Säule der Sozialversicherung eingeführt - und hat seitdem Millionen Menschen abgesichert. Heute sind rund 75 Millionen Menschen versichert, über 5,5 Millionen Pflegebedürftige erhalten Leistungen. Doch die Kosten steigen enorm, die Finanzlage ist prekär: Es besteht ein Milliardenloch, die Beiträge steigen ungebremst und die Pflegekassen sind am Rande der Zahlungsunfähigkeit: Aktuell liegen die Ausgaben bei etwa 65 Milliarden Euro, der Beitragssatz ist in zehn Jahren von 2,35 % auf 3,6 % gestiegen. Trotz der letzten Beitragserhöhung droht auch 2025 ein Defizit. Deshalb fordern wir auch für die SPV dringend eine Finanzreform:
Und strukturell muss sich dringend ändern:
Wir setzen uns für eine starke und zukunftsfähige Pflegeversicherung ein. Jetzt ist die Politik gefragt, diese wichtigen Schritte zu gehen!
Der Bund muss seine Kosten übernehmen, zum Beispiel die Corona-Ausgaben zurückzahlen, die Rentenbeiträge für pflegende Angehörige dauerhaft tragen und den Pflegevorsorgefonds besser ausstatten.
Die Länder müssen mehr für die Pflege investieren, damit die Pflegeeinrichtungen besser ausgestattet sind und die Eigenanteile für Pflegebedürftige sinken.
Und strukturell muss sich dringend ändern:
Pflegekräfte brauchen mehr Verantwortung und neue Aufgaben.
Die Rahmenbedingungen für pflegende Angehörige als "größter Pflegedienst" müssen verbessert werden, etwa durch eine bessere Vereinbarkeit von Pflege und Beruf. Vor allem muss dies auch als gesamtgesellschaftliche Aufgabe anerkannt werden.
Die Pflegeversicherung muss fair und menschlich bleiben. Pflegebedürftige dürfen nicht finanziell überfordert werden, aber müssen gut versorgt sein.
Wir setzen uns für eine starke und zukunftsfähige Pflegeversicherung ein. Jetzt ist die Politik gefragt, diese wichtigen Schritte zu gehen!
Pressekontakt:
Iris Kampf
Pressesprecherin
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